Irgendwie macht mich das Wetter ganz deprimiert. Ständig regnet es, die Temperaturen sind im einstelligen Bereich und seit zwei Tagen dröhnt die Meldung vom bevorstehenden Schnee durchs Radio. Nachdem wir schon keinen Sommer hatten und auch der Herbst recht spärlich vorbeiging kommt der Winter in diesem Jahr - so scheint es - nicht schnell genug. Es macht einfach keinen Spaß so im Regen zu arbeiten, mit Schirm, Schreibblock und Stift durch die Gegend zu wandern um seine Infos zu bekommen. Nicht nur das das Wetter aufs Gemüt schlägt, mein Notizblock ist in den letzten Tagen viel zu oft nass geworden, mit Mühe und Not lassen sich dann in der Redaktion die Infos entziffern und die Gewissheit bleibt sicher bald wieder nach draußen in den Regen zu müssen.

Montag kam der Anruf, es gibt endlich ein Leihgerät das ich gegen mein defektes Handy tauschen kann. Während ich nach vier Wochen immer noch vergebens bei meinem eigentlichen Vertragshändler mit dem großen T auf Antwort warte und im Shop immer wieder vertrötest wurde, klappte es bei einem anderen Geschäft problemlos. Manchmal helfen die Tipps der kleinen Schwester doch, und siehe da nach nur zwei Tagen warten habe ich ein Leihgerät und meines kann endlich repariert werden.

Nach der unfreundlichen Dame am Servicetelefon meines Handy-Anbieters neulich hatte ich heute eine ganz nette an der Strippe. Von einem Konkurrenzladen, die mir ganz kostenfrei und unkompliziert mein defektes Gerät umtauschen oder reparieren. Das ist Service für mich.

Ich dachte ich warte schon viel zu lange auf meinen Verteidigungstermin für meine Diplomarbeit. Immerhin habe ich am 4. September abgegeben und will nun langsam alles hinter mich bringen. Mein Prof. reagiert ja einfach nicht auf Anfragen wegen einem Termin. Jetzt habe ich erfahren, dass ein Kommilitone schon seit Juni wartet. Da kann ich ja froh sein wenn ich noch in diesem Jahr abschließen kann.

Hin und her gerissen sitze ich in den letzten Tagen vorm PC und suche nach freien Stellen, auf die ich mich bewerben kann. Jedesmal wenn ich eine entdecke, dir hier in der Nähe ist freue ich mich, denn so ein Umzug in einen andere Stadt kostet ne Menge Geld. Geld, das ich momentan nicht habe. Auf der anderen Seite wird es Zeit für mich weiter zu ziehen, neue Orte und Menschen kennen zu lernen, wieder auf eigenen Füßen zu stehen. Also bin ich auch ganz froh wenn ich Stellen entdecke, die weiter weg sind. Hauptsache es ergibt sich erstmal irgendwas und ich schreibe die ganzen Dinger nicht für umsonst.