Woran merke ich, dass ich überarbeitet bin?

1. Ständig die F10 Taste am heimischen Laptop drücken wollen, um den Text zu berechenen. Klappt aber nur im Layoutprogramm der Zeitung.

2. Beim Telefonieren zu Hause die 0 vorwählen, um raus zu kommen. Klappt aber nicht, jedenfalls nicht heim.

3. Nachts davon träumen, am nächsten Morgen keinen freien Schreibtisch zu finden, weil zu viele Leute für zu wenig freie Plätze.

Spätestens wenn ich zu Hause Kaffeegeld zahlen will und beim Mittagessen panisch aufspringe, weil es Zeit für die Redaktionssitzung ist, sollte ich Urlaub machen.

Hab ein neues Lieblingslied: Razorlight mit Wire to wire. Find ich einfach genial.

Da hab ich zweimal echt Pech gehabt. Schon vor zwei Wochen wollte ich bei Sonnenschein in die Waschanlage. Der Fehler: ich wollte an einem Sonnabend fahren. Nur schwirrten da alle Rentner aus und standen Schlange. Zur Erinnerung: das sind die, die die ganze Woche über Zeit haben und genau dann einkaufen fahren, wenn die arbeitende Bevölkerung in den Supermarkt geht, oder eben in die Waschanlage will.

Und gestern wollte ich es erneut versuchen. Da hat die Waschanlage wegen technischer Schwierigkeiten geschlossen. Tja. Die Option ist jetzt warten bis sie wieder auf hat oder an einen anderen Waschstraße locker 5 Euro mehr zahlen.

Sie schwirrten aus wie ein Schwarm Fliegen. Überall sah ich nur noch orangefarbene Winterdienst-Autos als ich vor wenigen Stunden nach Hause fuhr. Sie kamen mir entgegen, an der nächsten Ampel kamen sie von der Seite, dann fuhr eines vor und ein zweites hinter mir. Wenigstens klappt es auf den Hauptstraßen mit dem Winterdienst.

Ich bin ja ein bekennender Faschings-Nicht-Möger. Trotzdem koordiniere ich die Wahl zum Prinzenpaar des Jahres in unserer Zeitung. Jetzt wurden die Kollegen in einer benachbarten Redaktion sogar Opfer von Hackern. Die haben nur 6 Paare, die sich zur Wahl stellten und haben daher mit der Abstimmung schon weit früher begonnen, als wir. Da haben sich nun böse Leute in den Server eingehackt und haben unendlich viele tausend Stimmen abgegeben. Bin mal gespannt, ob sie das technische Problem beheben, wenn unsere Wahl startet. Nicht, dass die ganze Arbeit umsonst war.

Ich komme heute ins Büro, da stehen leuchtende Blumen auf meinem Tisch. Keine echten, sondern aus Papier, aber ich freue mich trotzdem. Ich gucke die Kollegin etwas unglaubig an, die lacht und sagt, dass sie bei ihrem Termin in einer Kita etliche dieser Papierblumen geschenkt bekam. Auch die Sekretärin hat einen Strauß der immer-frischen Blumen bekommen. Toll, was man mit ein bisschen Papier alles anstellen kann. Jetzt stehen die bunten Blumen auf meinem Wohnzimmertisch und verteiben ein bisschen die trübe Winterstimmung.