Neues von der Wohnung: Deckentapete ist dran, am Wochenende folgen die ersten Wände, heute Fußboden für Küche und Flur gekauft, nächste Woche Freitag kommt die Küche. Sieht also gut aus, es geht voran.

Die Freunde, wenn sie einen brauchen, wissen sie immer genau wo man zu erreichen ist. Aber wehe, ich brauche mal Unterstützung, da trennt sich die Spreu vom Weizen.

Die, die ich kaum kenne, fahren x Kilometer, um mir beim Renovieren zu helfen. Die, die im eigenen Dreck stehen, weil selbst erst Haus gebaut oder gekauft und noch mitten im Umbau, wollen mit anpacken, beim Bohren helfen und Kisten tragen. Die die ich kaum kennen, weil es die Freunde meiner Schwester sind, stehen in meiner Wohnung und kratzen Tapete ab und helfen beim Tapezieren. Und dann gibt es noch die, die um die Ecke wohnen und wir uns schon ewig kennen, tja die halten es nicht mal für nötig, zu fragen, wie es voran geht mit der Wohnung. Das finde ich nett, da erkenne ich plötzlich was wahre Freundschaft zu bedeuten hat.

Wenns dann den ersten Kaffeeklatsch in der neuen Wohnung gibt, sind es sicher die, die zuerst vor der Tür stehen. Die, die keinen Finger krumm gemacht haben. Und ich denke an die Zeit zurück, in der ich die Blumen gegossen oder die Post rausgenommen habe, als die Freunde im Urlaub waren, die immer da war, wenns brenzlig wurde, die immer ein Ohr für die Sorgen und Nöte hatte. Wenns hart auf hart kommt, zeigt sich eben doch, auf wen Verlass ist und auf wen eben nicht.

Kaum ist die eine Tapete ab, oder fast ab, geht die Suche nach der neuen los. Gar nicht so einfach, wenn man sich, so wie ich, ein bestimmtes Muster in den Kopf gesetzt hat. Und es das Muster zwar gibt, aber nur in allen anderen Farben ausser dem gewünschten Blau. Oder aus dem Katalog bestellen, da kostet die Rolle ja nur schlappe 25 Euro. Aber die Suche hatte ein Happy End, im letzten Laden wurde ich dann doch fündig und bin glücklich. Jetzt kann es nicht schnell genug gehen, die Tapete an die Wand zu bekommen.

Mit Tieren ist es fast wie mit Kindern, sind sie krank, leidet man automatisch mit. Unsere kleine Miez hat es grade besonders hart getroffen. Sie wurde vom Auto angefahren und hat nen Beckenbruch erlitten. Nun heißt es still liegen und ausruhen. Gar nicht so einfach, wenn sie gewohnt ist, herumzutollen. Aber das wird schon wieder, hoffe ich. Und sie wird ja auch von allen aus der Familie bemuttert, die Kleine.

Ich wollte nur mal schnell nach den letzten Schnäppchen des Sommers gucken. Und wurde auch fündig. Die Verkäuferin meinte es dann sicher gut (vielleicht wollte sie das Kleidungsstück auch unbedingt loswerden), jedenfalls bot sie mir eine Bluse an. Ich verneinte, denn ich und Bluse geht gar nicht. Aber die könne man doch offen tragen, so über das Top, preiste sie das Teil an. Ich erklärte ihr nochmal, dass ich nicht auf Bluse stehe, sowas nicht mag und es auch nicht anbrobieren möchte. Dann setzte sie noch eins drauf und betonte, dass das genau meine Farben wären. Ok, die Lust am shoppen war vorbei, ich bezahlte, sie betonte nochmal, dass sie mir gern die Bluse verkauft hätte. Ich dachte mir, ich habs kapiert, sie aber nicht. Und war froh, aus dem Laden zu sein.