Ich glaube seit gestern Abend bin ich auf dem neuesten Stand was aktuelle Klingeltöne angeht. Es war Samstag Abend, irgendwie war keiner meiner Freunde in der Nähe, um mit mir weg zu gehen. Die eine macht Kurzurlaub an der Ostsee, die andere ist an ihrem Studienort, die nächste besucht ihre Schwester und wieder eine andere ist zum Grillen eingelagen. Und auf ein alleine-zum-Konzert-gehen hatte ich auch nicht so recht Bock. Also etnschied ich mich für einen gemütlichen Abend vor dem TV. Das ist ja Samstag Abend so ein Sache, finde mal was in der Glotze, was man sich ansehen kann. Auf einem Musiksender wurde ich fündig, es war nicht meine erste Wahl, aber was besseres gab es nicht. Die 100 beliebtesten Gute-Laune-Songs. Na klingt ja vielversprechend. Bloß dass nach zwei Titeln jedesmal eine "klitze-kleine-Pause" kam, in der minutenlang sämtliche Klingeltöne angeboten wurden, die es zu geben scheint. So kann man vier sendestunden auch füllen.
Da viel mir auch wieder ein, warum ich seit Jahren keine Musiksender mehr sehe und ich werde dies fortan wieder so hand haben.

Gestern war es mal wieder soweit, die männlichen Wesen dieses Landes zogen aus um sich selbst zu feiern.

kurz vor 9 Uhr: die ersten zwei Exemplare liefen mit je einer Flasche Cola-Bier Mix an unserem Haus vorbei. Na sowas nenne ich ausgewogenes Frühstück!

10.45 Uhr: Der nächste einsame Ritter kam mit Musikbox auf dem Handwagen und lauter Schunkel-Mukke die Straße entlang

dann lange nix, wo sind denn all die Männer nur dieses Jahr. aber lieber so, als wenn die grölende Horde den ganzen Tag umher läuft.

14 Uhr: der einsame Ritter mit der Musikbox kommt wieder, diesmal hält er bei uns an und macht in der Gaststätte meiner Eltern Station

kurze Zeit später: weitere Männer folgen, kloppen eine Runde Skat nach der anderen

15.30 Uhr: ca. 10 Männer auf Rädern steuern unser Haus an, schnell was Essen, ein Bier nach dem anderen, und nach einer Stunde sind auch sie wieder weg

die Skat-Spieler sind noch bis spät Abends beschäftigt. Doch die Männerwelt hat zumindest was das Wanderaufkommen angeht in diesem Jahr deutlich nachgelassen.

Ich habe ihn getroffen. Den Mann! Genau so sollte er sein. Er sieht gut aus, ist ein bisschen durchgeknallt, mag manch verquere Sache die auch ich mag (und ich dachte bisher ich sei die Einzige). ist witzig und trozdem kann er ernst sein und ist Musiker. Schmacht. Gibt es also doch noch Hoffnung für mich? Wenn es zumindest ein Exemplar dieser Sorte gibt, dann vielleicht noch mehr? Wenn ja, meldet euch!

Es geht doch nichts über eine Entspannung, oder gleich zwei. Gestern Kosmetik und Fußpflege, heute Rückenmassage. So lässt es sich leben. Und alles für weniger als Zehn Euro insgesamt. Da kann man sich öfter verwöhnen lassen!

Ostern ist vorbei, ich habe mehr Zeit damit verbracht unterwegs zu sein und zu arbeiten, als die Tage zu genießen. Doch das Schönste Erlebnis war Sonntag Vormittag in der Kirche: der Neffe einer Freundin, grad zwei Jahre alt, seppelte so vor dem Altar herum, wir alle brav am singen, schloßen mit einem Halleluja ab, und der Kleine antworte promt mit einem zarten Halleluja. Köstlich, alles schmunzelte so vor sich hin und ihm schien es zu gefallen, wiederholte das Wort für den Rest des Gottesdienstes und der Pfarrer zeigte sich begeistert.

Mein Leben ist momentan so spannend, wie das einer Kartoffel. Ich habe kaum Zeit, bin nur unterwegs und komme mit nix vorwärts. Die Arbeit stapelt sich und ich müsste auch mal wieder was für mein Diplom machen. Ach je...

Gestern habe ich sie zum ersten Mal ausgeführt. Sie hat sich gut gemacht, angenehm zu tragen und erfüllt ihren Zweck - meine neue Sonnenbrille. Die Sonne kann jetzt ruhig öfter scheinen - ich bin gewappnet.

Ja so ist das mit den lieben Enkeln, die können ihren Großeltern keinen Wunsch abschlagen. So kam es, dass ich gestern zum ersten Mal als Hundesitter auftrat. Sechs Stunden habe ich auf den kleinen aufgepasst, wir haben uns ganz gut verstanden, aber man kann sich ja so schlecht mit dem Wuffi unterhalten.
Ich werde dann doch lieber wieder Baby sitten gehen.

Wieder einmal hat es sich bestätigt. Lese ich ein Buch und sehe mir dann die Verfilmung an, bereue ich es sofort. Am Wochenende lief Henning Mankells "Die Brandmauer" im TV und es bestätigte sich wieder einmal: nichts reicht an das Buch heran. Der Film war langweilig und automatisch ziehe ich die vergleiche zur Textform. Passagen wurden anders dargestellt als im Buch und unweigerlich vergleiche ich immer wieder Text mit Bild. Tja, die Bücher sind mir doch lieber als die dazugehörigen Filme. Es wird mir eine Lehre sein!

Gestern Abend, kurz vor 18 Uhr. Ich sitze in der örtlichen Volkshochschule, möchte an meiner ersten Stunde Englisch Conversation teilnehmen. Ungeduldig warte ich mit Nadine auf den Dozenten/die Dozentin. Reichen unsere Kenntnisse aus um mitzuhalten? Zweifel plagen uns. Dann Geräusche auf der Treppe. Und plötzlich folgt die Ernüchterin - diese Frau kennen wir doch, sagen uns unsere Blicke. Ja richtig, Frau P., welches Fach unterrichtete sie nochmal? Mathe und Physik, alles klar. Ihr Blick verrät uns, sie ist ebenso überrascht, aber auch erfreut uns zu sehen, sofort geht das Geschnatter los. Man hat sich ja lange nicht gesehen, und das Interesse an ehemaligen Schülern ist immer groß.

Dann kommt die Dozentin, wieder rattert es in unseren Köpfen, ja sie ist es, Frau F., auch eine ehemalige Lehrerin. Auch sie scheint erfreut und überrascht zugleich.

Der Kurs verlief dann recht gut, schnell war uns klar, wir können mithalten und bleiben dabei.
Am Ende dann der Hinweis der beiden ehemaligen Lehrerinnen: "Übrigens, wir duzen uns hier alle". Komisch, gewöhnungsbedüftig, plötzlich "Du" zu sagen, nach jahrelangem Siezen, aber man gewöhnt sich an alles :-)