Samtag mitten in der Nacht, es ist halb sechs als mein Wecker klingelt. Warum mache ich da bloß, frage ich mich selbst. Heute soll es nach Babelsberg gehen, zur Herr der Ringe Ausstellung. Habe es ja lange mit Nadine geplant, die letzten Euros zusammen gekratzt und nun endlich wollen wir es schaffen, uns die Ausstellung anzusehen, läuft ja auch nur noch ein paar Tage. Vier Stunden Zugfahrt warten auf uns, dank Wochenendticket können wir ja nur mit den RB fahren. Aber das tut der Vorfreude keinen Abbruch, schließlich sind wir gespannt was und so alles erwartet.

Zu meinem Erstaunen kommen alle Züge pünktlich und wir kommen nach einem Kaffee später im Filmpark an. Da wir schon mal dort sind, entscheiden wir uns für da Kombiticket, und wollen uns im Anschluss noch den Filmpark ansehen. Vor der Halle, in der die HdR Ausstellung ist, dann die Enttäuschung: Filmen und Fotografieren verboten! "Nein, so ein Mist" schießt es uns über die Lippen. Extra Akkus aufgeladen, die große Speicherkarte eingepackt und dann sowas. Ich hätte ja erwartet, dass man gegen Aufpreis wenigstens knipsen kann, aber gar nicht. Na gut, dann der nächste Schreck: "Ich muss sie darauf hinweisen, dass sie mit diesen großen Taschen nicht in die Ausstellung dürfen", sagt der nette Mann am Eingang. Also nochmal an der Garderobe anstellen, einen Euro berappen und Rucksack abgeben.

In der Ausstellung endlich angekommen, folgt die Ernüchterung: es herrscht das erwartete Gedränge und die Exponate sind ziemlich unorganisiet angeodnet. Man erkennt keinen wirklichen Rundgang, geht noch vorn, und wieder nach hinten, läuft kreuz und quer um alles ansehen zu können. Die Exponate freilich sind beeindruckend, die Kostüme, Modelle und Requisiten, aber irgendwie fehlt so ein Highlight, etwas das uns den Atem verschlägt, bei über zehn Euro Eintritt kann man sowas doch erwarten?

Im Filmpark verbringen wir dann noch einen schönen Nachmittag, die Stuntshow reisst alles wieder raus, ist echt klasse. Und das 4D-Kino entschädigt das zuvor lange warten am Eingang zum selbigen. Am Ende kommen wir völlig erschöpft und mit den selben Augenringen, mit denen wir aufgestanden sind in der Heimat an und blicken auf einen schönen, lustigen Tag zurück, wenn auch ohne Bilder der Ausstellung.